Prince George

Heute ist wieder ein Tag mit strahlend blauem Himmel. Es geht zwar ein frischer Wind, aber das Wetter ist prächtig. Letzte Nacht habe ich mir vorgenommen, noch einen Tag hier in Prince George zu bleiben, um mich auf die nun folgenden Strecken vorzubereiten. Das klappt, ich kann mein Zimmer behalten.
Frühstück gibt es heute bei mir im Zimmer. Ich habe noch ein paar Vorräte, die ich aufbrauchen will. Ausserdem habe ich gestern Abend sehr ausgiebig gespiesen. Die Gruppe aus Bayern geht zum Frühstuck zu Tim Horton. Das vertrage ich heute nicht, sonst kann ich mich durch die nächsten Tage rollen.
Nach der Verabschiedung von der Gruppe von gestern Abend fahre ich ins Baumarktviertel von Prince George. Einen Benzinkanister bekomme ich hier überall. Ich brauche aber auch noch eine Idee, wie ich den Kanister auf dem Motorrad befestige und transportiere und das entsprechende Befestigungsmaterial dazu. Es braucht etwas Zeit, bis ich weiss, wie das gehen könnte und was es alles dazu braucht. Zurück im Motel probiere ich meine Befestigungsidee aus, und es klappt. Von jetzt an werde ich immer mit zehn Litern Reservebenzin unterwegs sein und eine Durststrecke von etwa 150 km überbrücken können. Das sollte reichen. Der Kanister erinnert mich übrigens an meinen Schutzengel Donna in Arizona mit ihrem strahlenden Gesicht.
Den restlichen Tag verbringe ich mit Fotos aufbereiten, schreiben, die Ausrüstung etwas in Schuss bringen. Ausserdem bietet hier gleich um die Ecke ein riesiges Outdoor-Sportfachgeschäft Ausrüstungen zum Fischen, Schiessen und für alle möglichen weiteren Outdoor-Aktivitäten an. Das schaue ich mir alles an und finde es faszinierend, was es alles gibt.
In zehn Tagen werde ich in Haines an der Küste von Alaska ankommen und drei Tage dort bleiben. Dazu brauche ich immer noch eine geeignete Unterkunft. Schliesslich finde ich eine passende und bezahlbare Ferienwohnung direkt am Meer. Auf die bin ich ja gespannt. Haines ist ein teures Pflaster, so wie ganz Alaska während der Saison.
Die Stadt Prince George ist grösser, als ich vermutet hatte. Mit etwas über 70'000 Einwohnern ist Prince George fast so gross wie St. Gallen und damit die Metropole hier im riesigen Hinterland von British Columbia. Etwa in einer Woche werde ich noch einmal hier sein, wenn ich meine Rundreise über den Alaska Highway nach Norden und über den Stewart-Cassiar Highway wieder nach Süden beendet habe, und bevor ich dann definitiv nach Norden fahre.

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